Ich könnte stolz auf mich sein. Denn meine dilettantischen Versuche seit April 2020, ein auf Sand ruhendes Grundstück zu kultivieren, tragen Früchte! Trotz des Umstandes, dass dort in vielen Jahrzehnten Unmengen an Unrat und Reste diverser Abrisse verbuddelt wurden, die neben meiner gärtnerischen Bemühungen Stück um Stück aus dem kargen Boden befördert werden mussten.
Meine dritte Gartensaison startete ich hoffnungsvoll und im Glauben, mich nicht mehr zu den dilettantischen, sondern zu den semi-professionellen Gärtnern zählen zu können. Tatsächlich gab die Aussicht auf das Grundstück meinem aufgeplusterten Selbstbewusstsein sogar Recht. Denn von der Sandwüste, von der mein Haus 2020 umgeben war, ist nichts mehr zu sehen. In den vergangenen drei Jahren wurde jede Menge Sand bewegt, viel gepflanzt und gesät, und noch mehr gejätet und gewässert.
Trotz aller Mühen tut sich die grüne Wohlfühloase schwer, die ich mir als gärtnerischer Naivling für mein Grundstück gewünscht hatte. Denn ein Gärtner, egal ob Fachmann, semiprofessionell oder dilettantisch, braucht das Klima an seiner Seite. Doch davon kann in den Elbtalauen keine Rede sein. Es regnet so gut wie nie, dafür windet es umso mehr. Und zwar: kräftig.