Nicht für möglich gehalten habe ich, dass Yoga etwas mit mir machen würde (siehe erster Bericht). Für noch weniger möglich gehalten habe ich, dass in mir eine kleine Yogini schlummert, die mit Freude unter Claudias ebenso empathischer wie unerbittlicher Anleitung – inzwischen sogar zweimal wöchentlich – im Neuhauser Pausenraum praktiziert.

Nach 17 Übungsstunden lehren mich Körper und Geist tatsächlich: Yoga macht etwas mit mir, es tut mir gut! Denn Claudia vermag es, meinen flatterhaften Geist, der unablässig mit Wichtigem und Unwichtigem beschäftigt ist, zu beruhigen. Und ist der Geist erst besänftigt, fließt der Atem kontrollierter, wenn auch bei mir längst noch nicht im Einklang mit den Übungen wie es sich gehört.
Zwar verwechsele ich weiterhin Rechts mit Links und standhaft bin ich auf einem Bein stehend auch nicht, währenddessen das Andere in der Luft kreisen soll. Dafür klappt der herabschauende Hund recht gut und die Kleine Kobra, die anfangs meinen Nacken arg strapazierte, stecke ich inzwischen besser weg.
Lernen muss ich aber noch, dass die Ruhe in der Kraft liegt. Dass meine Art, etwa beim Sonnengruß möglichst schnell und effektiv ans Ziel zu kommen, völlig kontraproduktiv ist.
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