Die Freude beim Gärtnern. Klappe, die Fünfzehnte
Die Freude beim Gärtnern. Klappe, die Fünfzehnte

Die Freude beim Gärtnern. Klappe, die Fünfzehnte

Learning by doing heißt es. Und gelernt habe ich bei meinen Versuchen, in den vergangenen drei Jahren mich im Gärtnern zu üben, inzwischen doch einiges. Ich kann die Pflanzen, Sträucher und Bäume, die mein Grundstück zieren, beim Namen nennen; wenn auch nicht mit dem Lateinischen wie es sich für einen professionellen Gärtner gehört.

Auch wenn es mich einige Mühe gekostet hat: ich habe begriffen, aus welchen Substanzen Rindenmulch besteht und wie man das Zeug wirkungsvoll verteilt, nämlich großzügig, nicht kleinteilig! Ich kann Wasserschläuche koppeln, Melde von Malven unterscheiden, mit Horst, dem Aufsitzrasenmäher, flotte Runden drehen und mancherlei mehr.

Selbstverständlich weiß ich, dass es mir jetzt gut zu Gesicht stünde, die Rispen-Hortensien endlich zurückzuschneiden. Das steht Ende Februar, spätestens Anfang März an. Doch obschon mir mein gärtnerisches Gewissen sagt, dass ein Profi weder Wind noch Regen oder Schneefall scheut, hält mich das miese Wetter davon ab, die prächtigen Sträucher zu stutzen. Und – das sei zu meiner Ehrenrettung zumindest angebracht – ein Hexenschuss, den ich mir übrigens nicht etwa beim Gärtnern, sondern beim Stühlerücken zugezogen habe.

so stehen sie noch © GvP

Nachdem ich in den vergangenen drei Jahren manches auf die Reihe und zum Blühen gebracht habe, sehe ich vor, mich in der kommenden Saison einer neuen Herausforderung zu stellen. Nicht nur einen Zier-, auch einen Nutzgarten zu bewirtschaften; ein wenig Gemüse anzubauen, wenn auch vorerst nur im kleinen Stil und möglichst rückenfreundlich, was ein Hochbeet, so habe ich mir sagen lassen, leicht möglich machen soll.

Da ich handwerklich noch weniger draufhabe als gärtnerisch ließ ich mir eines anliefern. Eines in überschaubaren Maßen, versteht sich, denn den Ehrgeiz, Selbstversorgerin zu werden, bringe ich bestimmt nicht auf.

das Hochbeet gefüllt! © GvP

Die Anlage steht seit Herbst hier rum und mahnt mich seit einigen Wochen, dass auch ein Hochbett mit dem sich ankündigenden Frühjahr bestellt sein will, was heißt: mit Reisig, Blattwerk, Dung und Muttererde befüllt werden muss. Davor schreckte ich aus naheliegenden Gründen zurück. Dann kam Bubbel, um mir die Schwerstarbeit abzunehmen. Ich: „Kann ich etwas tun?“ Er: „Bring mir doch die Blattschaufel. Damit sollte es mir leichter fallen.“ Ich: „Äh, die was?“ „Die Blattschaufel.“

Auf dem Weg zu Gartenhäuschen fiel mir ein, dass ich im Herbst ein gewisses Utensil benutzt hatte, um die Blätter des mächtigen Walnussbaumes zusammen zu sammeln. Ich brachte es ihm. Er tippte sich an die Stirn. „Das ist ein Blattrechen, keine platte Schaufel.“ “Ach so“, sagte ich kleinlaut, dachte mir insgeheim aber stolz: wieder etwas dazugelernt!

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2 Kommentare

  1. Gerd

    Was aber ganz besonders ins Auge fällt hinter dem schneebedeckten Hochbeet, ist die Abwesenheit des riesigen toten Baums, der nicht mehr da ist. Jetzt öffnet sich ein weiter Wiesenblick beim Gärtnern.

  2. Pingback: Die Freude beim Gärtner. Klappe, die 16. – Rosiener Notizen

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