Unbenommen: es ist eine Bereicherung, nein: es ist ein großes Glück ein Stückchen Land sein eigen nennen zu dürfen. Dort einen Garten anzulegen, diesen zu hegen und zu pflegen bedeutet zwar sehr viel Arbeit, macht aber Freude und bietet einen guten Ausgleich zum Alltag und dem Beruf. Nicht zuletzt trägt das zur körperlichen Ertüchtigung bei. Gartenarbeit treibt den Kalorienverbrauch hoch, senkt die Fettwerte und den Blutdruck. Kurzum: ein Garten tut der Gesundheit gut, allemal wenn er so angelegt wurde, dass dessen Erträge zu einer gesunden Ernährung beitragen. Womit sich die Frage aufdrängt, warum Krankenkassen, die Entspannungskurse oder Beckenbodentraining fördern, noch nicht auf die Idee gekommen sind, ihre gärtnernden Mitglieder zu unterstützen?

Gartenarbeit tut der Gesundheit gut, allemal dem Gemüt. Was sich – das sei nebenbei bemerkt – einige Heilstätten, die sich seelischen Schmerzen und psychosomatischen Leiden annehmen, inzwischen zunutze machen. Betörend duftende Rabatte, farbenprächtig blühende Beete oder Barfußpfade fördern die Sinneswahrnehmung, laden zum Innehalten und Reflektieren ein.
Andererseits kann man durchs Gärtnern auch Schaden an Körper und Seele nehmen.
Erst bekam ich ob meines Versuches, aus Brachland eine grüne Wohlfühloase machen zu wollen, Rücken, danach einen Tennisarm. Ich litt. Nahm das aber dank sichtbarer Fortschritte im Garten in Kauf. In den letzten Wochen habe ich leider die bittere Erfahrung machen müssen, dass ein Garten auch aufs Gemüt schlagen kann. Dass meine Versuche, möglichst viel zu wässern bei andauernder schweißtreibender Hitze nicht fruchten. Das schlug mir sehr aufs Gemüt. Wie machtlos wir vor der Gewalt der Natur sind. Einer Natur freilich, der der Mensch selbst Gewalt angetan hat und es unablässig weiter tut…
Ihr wollt mehr lesen?
Gesine, das sind schöne Gedanken, die du da aufs Papier (Display) gebracht hast! Gefällt mir sehr gut. Auch deine kreative Idee mit den Krankenkassen…