Mein Brustkrebs. Klappe, die Neunte
Mein Brustkrebs. Klappe, die Neunte

Mein Brustkrebs. Klappe, die Neunte

Zugegebenermaßen bin ich meinen Brustkrebs reichlich naiv angegangen. Warnungen, dass die Erkrankung kein Kinderspiel ist, ließ ich erst gar nicht an mich heran. Und die menetekelnden Stimmen im Vorfeld der Operation, dass mich selbige länger aus der Bahn werfen würde, schlug ich in den Wind. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich nach ein, zwei Tagen Rekonvaleszenz meinen gewohnten Alltag und die mich erfüllende Tätigkeit in der hiesigen Gemeindebücherei würde fortführen können.

Obwohl die Warner und Besserwisser Recht behalten haben, bin ich im Nachhinein froh darüber, dass ich dem Prozedere naiv und guten Mutes entgegengesehen habe. Mutmaßlich hätten meine ohnehin stark strapazierten Nerven vollends versagt, so mir die Konsequenzen bewusst gewesen wären.

guter Hoffnung © GvP

Eine Krebserkrankung ist kein Kinderspiel und die operative Entfernung meines rechtsseitig sitzenden Mammakarzinoms am 13. Juni 2023 war ein Eingriff, der mir weiterhin zu schaffen macht. Vornehmlich die Wunde schmerzt, wo sich die beiden Wächterlymphknoten befanden, die während der brusterhaltenden Operation ebenfalls entnommen wurden, um eine mögliche Metastasierung abzuklären. Die Kompressionsbrustbandage, die ich vier Wochen lang bei Tag und während der Nacht zu tragen habe, würde ich mir am liebsten vom Leibe reißen und der verordnete Schongang tut meinem Gemüt ebenso wenig gut wie die bevorstehende tägliche Strahlentherapie in den Helios Kliniken Schwerin.

Wahrlich: ich jammere auf hohem Niveau. Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen. Mein Mammakarzinom wurde entfernt, es hat nicht gestreut und war kleiner als ursprünglich angenommen. Wenn das keine guten Nachrichten sind…

Blog folgen

Trage Dich ein um immer über neue Beiträge der Rosiener Notizen aktuell informormiert zu werden.

6 Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *