Mein Brustkrebs. Klappe, die Erste
Mein Brustkrebs. Klappe, die Erste

Mein Brustkrebs. Klappe, die Erste

Am Freitag, dem 14. April 2023, erreichte mich die Nachricht, dass die Mammographie, der ich mich kürzlich unterzogen hatte, eine Nachuntersuchung erforderlich mache. Ich möge mich dafür am Mittwoch, dem 19. April, im Screening-Center Lüneburg einfinden.

Nach dem ersten Schock versuchte ich mich mit der Information zu beruhigen, dass von zehn untersuchten Frauen neun sorgenfrei nach Hause gehen. Ich war mir gewiss, zu den Glücklichen zu gehören. Mutmaßlich hatte der Leberfleck, der meine rechte Brust ziert, auf den Röntgenaufnahmen irritiert.

Tatsächlich stellte sich in Lüneburg heraus, dass jene Region näher in Augenschein genommen werden sollte, wo sich das Mal befindet. Ich atmete auf; erlebte die sich an das Erstgespräch anschließenden Untersuchungen – Röntgen und Ultraschall – in guter Hoffnung. Bis der leitende Arzt mir diese nahm. Seine Diagnose: Brustkrebs, der zur näheren Abklärung eine Stanznadelbiopsie erforderlich mache.

der Ort der Diagnose © Sabine Münch

Zeit zum Nachdenken oder gar Aufschreien blieb nicht. Ich wurde über die Biopsie aufgeklärt, deren Ergebnis mir am Montag, den 24. April telefonisch mitgeteilt würde. Fest stünde jedoch schon jetzt: Mammakarzinom rechts.

In guter Erinnerung habe ich die Stanznadelbiopsie nicht. Ich fühlte mich hilflos und war verängstigt, zugleich aber strikt darauf bedacht, keine Gefühle preiszugeben. Auf die Frage der Assistentin nach dem ersten Stanz: „Tat das weh?“ reagierte ich meiner Lage entsprechend: „Mit ist gerade alles scheißegal.“

Die Stanzbiopsie tat weh! Allerdings griff sie weniger mein Schmerzempfinden an, das ich für relativ robust halte. Sie sprang meine Psyche, mein Gemüt, meine Verfassung an: Mammakarzinom rechts?

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