Sehr viel öfter als dreimal umgezogen bin ich. Erstmals im zarten Alter von drei Jahren. Meine Eltern meinten, ihr Glück in Spanien machen zu können. Sesshaft an der Küste wurden wir erst nach verschiedenen Ortswechseln. Kurz darauf zog Frau Mama die Reißleine. Mit den beiden Kindern kehrte sie Spanien und dem Mann den Rücken, mit dem sie nicht glücklich werden konnte.
Gemeinsam mit meinem jüngeren Bruder gingen wir in die Stadt in Baden-Württemberg zurück, wo ich einst das Licht der Welt erblickt hatte. Lange währte das Heimatgefühl nicht. Wir zogen auf die Kanarischen Inseln. Da die dortige Deutsche Schule damals noch nicht befähigt war, die Schüler zum Abitur zu führen, kehrte ich nach nur einem Jahr von Las Palmas nach Deutschland zurück.
Die Hochschulreife erlangte ich in einem Internat am Bodensee, studiert habe ich in Tübingen. Danach folgten abermals viele Umzüge. Aus teils privaten und mehrheitlich aus beruflichen Gründen; teils innerorts, größtenteils aber ging es von einem Bundesland in ein anderes.
Kurzum. Umziehen gehört quasi zu meiner DNA. Zwar fiel es auch mir nicht immer leicht, mich in einer fremden Stadt einzuleben und in der neuen Wohnung zurechtzufinden (wo ist der Lichtschalter?), größere Schwierigkeiten bereiteten mir die Ortswechsel aber nicht. Offenbar hatten mir die zig-fachen Umzugserfahrungen zu einer gewissen Sicherheit verholfen.
Eines Besseren wurde ich belehrt als die Rosiener Notizen von WordPress.com zu einer eigenen Domain migrierten. Never Change A Running System…
Meine Freude über eine eigene Adresse und einen frischeren Auftritt währte nur kurz. Die Risiken hatte ich nicht kalkuliert. Die Follower, die den Notizen bei WordPress.com folgten, waren verloren. Ich mit den Anforderungen im Maschinenraum überfordert. Mit dem Ergebnis, dass mir das Blog nach nur wenigen Tagen abhandenkam. Alles war weg.
Alles auf Anfang. – An der Weisheit, dreimal umgezogen ist einmal abgebrannt, scheint doch etwas dran zu sein.