Fünf Hunde und ein Schneemann
Fünf Hunde und ein Schneemann

Fünf Hunde und ein Schneemann

Schnee? Eine Kindheitserinnerung: Rodeln, Schneeball-Schlachten, Schneemänner gegebenenfalls Schneefrauen bauen. Kalte Finger und Füße. Ihr Kribbeln beim Betreten der warmen Stube. Bestenfalls roch es nach Apfel und Zimt. So ein Bratapfel im Ofen auf mich gewartet hat.

Weit zurückliegende Erinnerungen an schneereiche Winter. Seit langem ist es mir ein Bedürfnis gewesen, mich einmal wieder an einem Schneemann zu versuchen. Verwehrt haben mir das bislang die schneearmen Winter der vergangenen Jahre.

fünf Hunde (v.l.n.r): im Hintergrund Paula und Hilde, im Vordergrund Tretijak, Holly und meine Lotta-Filipa © GvP

Heuer hat es in der Elbtalaue ab Ende Januar ordentlich geschneit. Herrlicher Pulverschnee, der zum Schneemann-Bauen aber leider nicht taugt. Vorgestern lag dann doch noch der dafür benötigte Pappschnee. Zugegeben er war ziemlich schwer und mein Vorhaben entsprechend anstrengend umzusetzen. Womit sich auch erklärt, warum mein Schneemann sehr viel kleiner ausgefallen ist als ich ursprünglich vorgesehen hatte.

mein stattlicher Schneemann mit Karotten-Nase © Sabine Münch

Seine Kopfbedeckung war kein Problem für mich. Hüte und Kappen besitze ich. Die Karotte für die Nase hat Nachbarin Sabine beigesteuert, deren vier Hunde gerne Möhren fressen. Gehapert hat es an den Utensilien für die Augen meines Schneemannes. Da ich weder Kohle noch Steine zu Hand hatte, behalf ich mich – reichlich unkonventionell – mit Kerzenhaltern für einen Adventskranz.

dann kam Holly… © Sabine Münch

Auf mein Werk bin ich mächtig stolz gewesen: Ein Schneemann mit Kulleraugen und einer stattlichen Karottennase! Dann kam Sabines Hündin Holly, machte einen Satz und schon war die Nase vertilgt. Woraufhin ich den einzig richtigen Entschluss gefasst habe: Wenn fünf Hunde gemeinsam auf einem Grundstück leben, können Schneemänner keine Karottennasen haben!

mein Schneemman mit Wäscheklammer-Nase © GvP

Kurzerhand wurde Meinem eine Wäscheklammer als Nase verpasst. Das Nachsehen hatte Lotta-Filipa, die ebenfalls Möhren mag und an die Karottennase meines Schneemannes wollte. Dort mochte es zwar noch etwas nach Karotte riechen. Zum Fressen fand sich zu Hundis offensichtlichem Erstaunen an der Stelle aber nichts mehr!

Lotta-Filipas Missvergnügen © GvP

Lange Freude hatte ich an meinem Schneemann nicht. Tags darauf hat es ordentlich getaut. Inzwischen ist von meinem Werk nur noch ein kleines feuchtes Häufchen übrig. – Aber: der nächste Winter kommt bestimmt. Und so er Pappschnee mit sich bringen sollte, dann stelle ich mich beim Schneemann-Bauen bestimmt schlauer an als im letzten Winter.

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