Käthe?! Lotta-Filipas Tagebuch. Klappe, die Dritte
Käthe?! Lotta-Filipas Tagebuch. Klappe, die Dritte

Käthe?! Lotta-Filipas Tagebuch. Klappe, die Dritte

Wie berichtet hatte ich mich auf ein großes Schauspiel gefreut: Käthe führt Gesine vor. Die lässt sich nichts sagen, nicht erziehen. Mein Urteil stand fest. Gegen einen Welpen, der aus dem Zwinger lediglich das Recht des Stärkeren kennt, kommt Gesine nicht an.

Dann kam alles anders. Käthe brachte aus der Smeura eine solide Grunderziehung mit (siehe meinen vorherigen Tagebucheintrag). Insofern war Gesine anfangs eher wenig gefragt. Dafür aber ich. Bereits an Tag Zwei führte Käthe mir selbstbewusst vor, dass meine Position als verwöhnter Einzelköter, für den das Beste gerade einmal genug ist, nicht unbedingt gesichert war.

solide Grunderziehung © GvP

Unmittelbar nach ihrer Ankunft am 12. Mai 2022 hatte sie begonnen, alles in Besitz zu nehmen, was bislang nur mir gehört hatte. Sie inspizierte zunächst meine beiden Körbchen und mein Knautschkissen, um sich dann schnaufend auf das Kissen fallen zu lassen. Meinen Lieblingsplatz! Woraufhin ich mich beleidigt auf den Lesesessel zurückzog, um Gesine zu signalisieren, dass hier gehörig was schieflief. Die wiederum gab mir zu verstehen, dass es meine Sache sei, meine Refugien zu verteidigen. Dass das Recht des heimischen Hundes über dem des Neuankömmlings stünde.

nimmt alles in Besitz © GvP

Das leuchtete mir ein. Tatsächlich hatte Käthe es sich inzwischen auf meinem Lieblingskissen so richtig gemütlich gemacht. Ich entschied mich, sie anzuknurren. Käthe bleckte entschlossen die Zähne. Das brachte mich vollends aus der Fassung. Dass ein Welpe mir seine mickrigen Milchzähne zeigt, war ein Schlag ins Gesicht. Doch der Abend, sagte ich mir, ist ja noch nicht rum. Warten wir bis sich Gesine schlafen legt. Ins Bett, wo ich seit neun Jahren zu ihren Füßen nächtens liege, kommt die nicht! Das lässt Gesine bestimmt nicht zu.

Als ich mich gegen Mitternacht dort betten wollte, lag Käthe bereits schnarchend drin! Nicht etwa am Fußende, wo Hunde hingehören, die im Bett schlafen dürfen, sondern an Gesines Seite, die selig zu träumen schien. Vollends gekränkt verzog ich mich schmollend unters Bett. Ich beschloss, Gesine eine Lehre zu erteilen und bis auf weiteres unter dem Bett zu bleiben.

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Das Tagebuch in Gänze kann man hier nachlesen

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