Käthe?! Lotta-Filipas Tagebuch. Klappe, die Vierte
Käthe?! Lotta-Filipas Tagebuch. Klappe, die Vierte

Käthe?! Lotta-Filipas Tagebuch. Klappe, die Vierte

Käthe nervt. So was von! Erst machte sie mir alle Plätze streitig an denen ich es mir gewohnheitsmäßig gemütlich gemacht hatte. Und zuletzt kroch sie auch noch unters Bett, wo ich mich vor dem aufdringlichen Eindringling in Sicherheit gebracht hatte (siehe meinen vorherigen Tagebucheintrag). Zugegebenermaßen auch in der Absicht, bei Gesine Schuldgefühle zu wecken: Wieso holt die sich einen Hund ins Haus? Wo doch ich da bin!

Was Gesine mit herzallerliebsten Worten und allerleckersten Leckerlis nicht vollbracht hat – mich unterm Bett hervorzulocken – schaffte Käthe binnen einer Sekunde. Sie drängte sich drunter und zwängte sich neben mich. Ich wurde panisch und floh unter dem Bett hervor.

Abstand zu Käthe halten © GvP

Hinterher ärgerte ich mich, dass ich mich in die Flucht jagen lassen und meinen letzten Schutzbunker nicht verteidigt hatte. Mir dämmerte, dass ich mit meinem Vorhaben, Käthe demonstrativ aus dem Weg zu gehen, nicht weiterkam und beschloss die Taktik zu ändern. Nicht mehr vor Käthe Schutz zu suchen, sondern sie durch Präsenz und Dominanz in die Schranken zu weisen. Ich erinnerte mich an Zähne zeigen, Lefzen hochziehen und bösartig knurren. Spielte gedanklich verschiedene Angriffs- und Verteidigungsmodi durch. Das würde auf Käthe Eindruck machen!

Zickentheater © GvP

Gefragt war die neue Taktik als Käthe es sich neben Gesine treuherzig blickend auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Ihr Kopf lag auf Gesines Oberschenkel, eine Tatze auf dem Unterarm. Als Gesine begann, sie zu streicheln, knallten bei mir alle Sicherungen durch. Ich warf mich bösartig knurrend, Zähne und Lefzen zeigend aufs Sofa. Käthe zeigte ihre albernen Milchzähne, zog aber die Lefzen gefährlich hoch und knurrte noch bösartiger als ich. Gesine ging dazwischen. Schluss mit dem Zickentheater. Ihr rauft Euch jetzt zusammen!

Nach einem kurzen betroffenen Schweigen zwinkerte mir Käthe erst wedelnd zu, dann nahm sie eine Spielhaltung an. Ich entschied mich kleinbeizugeben. Der Klügerer gibt bekanntlich nach. Warum sollte ich auf Kirschen verzichten, nur weil mit jemanden nicht gut Kirschen essen ist?

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Das Tagebuch in Gänze kann man hier nachlesen

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2 Comments

  1. Wenn das erst die Milchzähne sind, was kommt da noch? Hund mit langer Schnauze? Vielleicht ein Barsoi? Die sollen lieb, groß und schnell sein. Solange das noch unklar ist, stellt ihr euch, auch wenn’s unheimlich ist, besser darauf ein, dass Käthe Verwandte in Baskerville haben dürfte.

  2. Wenn das erst die Milchzähne sind, was kommt da noch? Hund mit langer Schnauze? Vielleicht ein Barsoi? Die sollen lieb, groß und schnell sein. Solange das noch unklar ist, stellt ihr euch, auch wenn’s unheimlich ist, besser darauf ein, dass Käthe Verwandte in Baskerville haben dürfte.

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